Tagesausflug nach Úbeda und Baeza, Kleinode der Renaissancekunst

Etwas abseits von den üblichen touristischen Ausflugszielen liegen Úbeda und Baeza. Vom Cortijo aus erreichen Sie die beiden Nachbarstädte, die als die besten Bespiele für Stadtanlagen im Renaissance-Stil gelten, in anderthalb Stunden. Diese Städte haben im 16. Jahrhundert in großem Wohlstand gelebt, wodurch sie untereinander in Konkurrenz traten, um noch schönere Gebäude in einem noch reineren Renaissance-Stil zu errichten.

In Úbeda verhielten sich die Aristokraten, die eine hohe Stellung in der Verwaltung des spanischen Kolonialsystems einnahmen, als wahrhaftige Mäzenen der Renaissance und ahmten italienische Familien wie die Medici aus Florenz nach. In ihrem Bestreben, sich von Schönheit zu umgeben, füllten sie Úbeda so mit extravaganten Palästen.

Baeza allerdings verfügte über einen sehr mächtigen Stadtrat, der beschloss, die Macht der Stadt mit schönen öffentlichen Gebäuden zur Schau zu stellen, wie zum Beispiel mit dem Pósito (öffentlicher Getreidespeicher), der Alhóndiga (Getreidebörse), dem Fleischmarkt, dem Gefängnis, usw. Die Katholische Kirche entschied ebenfalls, ihre bedeutendsten Gebäude wie die Kirche Santa María in Úbeda oder die Kathedrale von Baeza zu verschönern. Das Ergebnis war ein so reiner Klassizismus, dass er mit dem der Städte Norditaliens verglichen wurde.